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Lesen Sie mehr über die wohltuenden Wirkungen des regelmäßigen Singens mit anderen an chronisch erkrankten Menschen. Musik hat die Kraft, Ihrer Stimme wieder mehr Stärke zu verleihen und mehr Freude sowie Optimismus in Ihr Leben einziehen zu lassen.
Patient:innen haben im Verlauf der Parkinson-Krankheit verstärkt mit Problemen beim Sprechen zu kämpfen. Diese vermindern die Lebensqualität der Erkrankten und sorgen nicht selten für depressive Verstimmungen. Oft sind sie mitverantwortlich dafür, dass Betroffene sich aus Scham und Angst aus dem sozialen Leben zurückziehen und unter Einsamkeit leiden. Folgende Sprechstörungen stellen häufig ein Problem für Morbus Parkinson-Patient:innen dar:
Erste Studien weisen darauf hin, dass Singen sich positiv auf die Parkinson-Symptome auswirken kann – vor allem auf die sprachlichen Probleme. So hat eine Studie des Queensland Conservatorium Research Centre der Griffith University in Australien an 70 Personen ergeben, dass das gemeinsame Singen (ein- oder zweimal pro Woche für eine Stunde) deutliche Vorteile mit sich bringt. Neben einer besseren Lungenfunktion wurden hier etwa positive Effekte auf die motorischen Probleme wie Gangunsicherheiten und auch auf die Stimmung der Parkinson-Betroffenen beobachtet.
Da Sie beim Singen tiefer einatmen und Ihre Stimme beim Ausatmen die ganze Zeit Töne halten muss, wird dabei sowohl die Atemmuskulatur als auch die Stimme trainiert und gekräftigt. Damit fällt es Ihnen möglicherweise leichter, beim Sprechen eine angemessene Lautstärke zu erreichen. Da beim Singen auch viel Wert auf eine deutliche Aussprache der Wörter gelegt wird, trainieren Sie sich auch in diesem Bereich: Singen trainiert alle Muskeln, die zum Sprechen erforderlich sind, sodass es Ihnen dabei helfen kann, die Laute verständlicher zu formen und sich somit besser zu artikulieren. Dadurch wird es für Sie unter Umständen auch wieder leichter, sich mit anderen Menschen zu verständigen, was Sie möglicherweise darin bestärkt, sich wieder gern regelmäßig in Gesellschaft zu begeben.
Singen für zu Hause: Lieder an individuelle Bedürfnisse anpassen Nicht immer muss es das Singen im Chor sein: Sie können auch zu Hause für sich selbst oder mit Ihren Lieben zusammen singen. Dies kann gerade am Anfang eine große Hilfe sein, wenn Sie sich aufgrund der beeinträchtigten Stimme noch unsicher fühlen. Dazu brauchen Sie nur einen Browser, den Sie mit einem sogenannten Transpose-Plugin aufrüsten. Damit lässt sich dann ganz bequem die Tonhöhe und Wiedergabegeschwindigkeit des gewünschten Online-Musikvideos verändern, was Ihnen das Singen entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse erlaubt.
Nicht immer muss es das Singen im Chor sein: Sie können auch zu Hause für sich selbst oder mit Ihren Lieben zusammen singen. Dies kann gerade am Anfang eine große Hilfe sein, wenn Sie sich aufgrund der beeinträchtigten Stimme noch unsicher fühlen. Dazu brauchen Sie nur einen Browser, den Sie mit einem sogenannten Transpose-Plugin aufrüsten. Damit lässt sich dann ganz bequem die Tonhöhe und Wiedergabegeschwindigkeit des gewünschten Online-Musikvideos verändern, was Ihnen das Singen entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse erlaubt.
In Studien hat sich weiterhin gezeigt, dass sich durch regelmäßiges Singen eine schnellere Sprechgeschwindigkeit erzielen lässt. Menschen mit Parkinson haben häufig das Problem, dass sie verlangsamt sprechen. Weil Sänger und Sängerinnen beim Singen dem Rhythmus der Musik folgen, können sie lernen, eine höhere Sprechgeschwindigkeit anzunehmen.
Das Singen kann gleichzeitig auch dem monotonen Sprechen entgegenwirken, das Morbus Parkinson-Patient:innen ebenfalls oft zu schaffen macht. So ist es für die Kommunikationspartner von Betroffenen zum Beispiel nicht so leicht, eine Aussage von einer Frage zu unterscheiden, weil sie beide gleich gesprochen werden. Beim Singen nun üben Sie sich aber in verschiedenen Tonhöhen und auch im Wechsel von unterschiedlichen Stimmlagen. Dadurch verbessern sich Ihre Chancen, dass Ihre Stimme wieder eine größere Lebendigkeit erlangt.
Da beim Singen viel Luft benötigt wird und die Sänger:innen im Laufe eines Liedes immer wieder tief einatmen müssen, um möglichst viele Töne und Worte mit einem Atemzug zu bilden, wird dabei auch eine aufrechte Haltung gefördert. Menschen mit Parkinson nehmen im Verlauf der Erkrankung zunehmend eine nach vorn gebeugte Körperhaltung an. Wird aber regelmäßig im Chor miteinander gesungen, können Betroffene aktiv etwas gegen diese Fehlhaltung unternehmen.
Dass gemeinsames Singen in der Gruppe uns entspannt und fröhlich macht, kennen viele von uns aus eigener Erfahrung, sei es beim weihnachtlichen Singen im Kreis der Familie oder beim heimlichen Singen unter der Dusche – singen tut uns einfach gut. Und das Gleiche gilt in Bezug auf das Singen bei Parkinson. Betroffene, die frei von Leistungsdruck regelmäßig singen, berichten, dass sich ihre Lebensqualität nachhaltig verbessert hat. Manchen Menschen hilft das Singen laut einer Studie dabei, weniger ängstlich zu sein und vor anderen gelassener mit der eigenen Krankheit umzugehen.
Einer der Gründe, warum uns Singen guttut, ist, dass dabei vermehrt Glückshormone wie Serotonin, Dopamin oder das Hormon Oxytocin ausgeschüttet werden. Oxytocin wird auch als “Kuschelhormon” bezeichnet, das wir verstärkt bei engem Körperkontakt (z. B. beim Umarmen) freisetzen. Es entspannt uns und lindert im Gegenzug Gefühle von Angst und Stress. Das Zusammenkommen zum gemeinsamen Singen, etwa in einer Gruppe für Parkinson-Erkrankte, hat weiterhin den Vorteil, dass sich Betroffene hier auch mit anderen Betroffenen austauschen können, was dazu beiträgt, das persönliche Wohlbefinden zu verbessern und besser mit der Erkrankung zurechtzukommen.
Denn häufig werden hier – ähnlich wie in entsprechenden Selbsthilfegruppen – Kontakte zu anderen Betroffenen geknüpft. Dies kann Menschen mit Parkinson dabei helfen, sich weniger einsam oder deprimiert zu fühlen. Somit hat das gemeinsame Singen auch das Potenzial, den verbreiteten psychischen Folgen der Erkrankung wie dem sozialen Rückzug und dem Abgleiten in die Einsamkeit oder Depression entgegenzuwirken und Patient:innen mental und emotional zu stärken.
Musiktherapie: Mit Tanzen, Musikhören oder Instrumentieren gegen Parkinson Musik erzielt nicht nur in Form von Singen positive Effekte auf viele Symptome von Parkinson. Auch das schlichte Hören von vor allem sehr rhythmischer Musik (z. B. Marsch-Musik), das Tanzen nach Musik oder das Spielen eines Instruments (z. B. Gitarre oder Klavier) können bestimmte Parkinson-Probleme wie Gangstörungen, Freezing (spontanen Bewegungsblockaden) oder Akinese (Bewegungsverlangsamung) und Muskelsteifigkeit (Rigor) positiv beeinflussen. Daher wird Musiktherapie auch schon in vielen spezialisierten Parkinson-Kliniken als ein Baustein der Therapie (neben Physiotherapie oder Ergotherapie) angeboten.
Musik erzielt nicht nur in Form von Singen positive Effekte auf viele Symptome von Parkinson. Auch das schlichte Hören von vor allem sehr rhythmischer Musik (z. B. Marsch-Musik), das Tanzen nach Musik oder das Spielen eines Instruments (z. B. Gitarre oder Klavier) können bestimmte Parkinson-Probleme wie Gangstörungen, Freezing (spontanen Bewegungsblockaden) oder Akinese (Bewegungsverlangsamung) und Muskelsteifigkeit (Rigor) positiv beeinflussen. Daher wird Musiktherapie auch schon in vielen spezialisierten Parkinson-Kliniken als ein Baustein der Therapie (neben Physiotherapie oder Ergotherapie) angeboten.