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In vielen Fällen verbessern aber auch Medikamente wie Levodopa oder Dopaminagonisten die motorischen Probleme. Mit unserem Beitrag möchten wir Ihnen oder Ihren Angehörigen einen Überblick über Möglichkeiten der Behandlung verschaffen. Erfahren Sie, welcher Ansatz bei den einzelnen Therapien im Mittelpunkt steht und was Sie selbst tun können, um sich trotz der Einschränkungen bei Morbus Parkinson körperlich und psychisch fit zu halten.
Parkinson ist eine chronische, nicht heilbare Erkrankung des Nervensystems. Die Ursache von Parkinson ist ein Dopaminmangel, der durch ein beschleunigtes Absterben der Nervenzellen in der schwarzen Substanz (Substantia nigra), einer Region im Mittelhirn, ausgelöst wird. Dieser Dopaminmangel führt zu den motorischen Symptomen wie Zittern (Tremor), Muskelsteifheit (Rigor), verlangsamten Bewegungen (Akinese) und Gleichgewichtsstörungen. Dazu gesellen sich aber auch nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit (bis hin zur Depression) und kognitive Einschränkungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Faktoren wie das Alter, Umweltgifte, aber auch die Gene und oxidativer Stress spielen bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle.
Es gibt verschiedene Medikamente, die bei Morbus Parkinson zum Einsatz kommen können. In vielen Fällen werden Medikamente miteinander kombiniert. Sie können aber auch einzeln, als Monotherapie, verordnet werden. Die Wahl des Medikaments und in welcher Form es verabreicht wird, ist abhängig von der Art und Intensität der Beschwerden sowie vom Alter des Patienten oder der Patientin.
Levodopa ist das am häufigsten verwendete Medikament, denn es ist besonders gut wirksam. Es handelt sich um einen Vorläufer des Botenstoffs Dopamin, der im Gehirn zu Dopamin verstoffwechselt wird. Die Einnahme von Levodopa führt in der Regel zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit, verringert Muskelsteifheit und vermindert das Zittern. Levodopa kann in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen werden.
L-Dopa-Pumpe bei Schluckstörungen und fortgeschrittenen Symptomen Die Levodopa-Pumpe (oder L-Dopa-Pumpe) wird in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung eingesetzt, wenn die orale Einnahme von Levodopa nicht mehr so wirksam ist oder die Symptome wie Schluckstörungen zu stark sind. Die Pumpe liefert via zuvor gelegter Sonde Levodopa kontinuierlich direkt in den Dünndarm, wodurch ein gleichmäßigerer Dopaminspiegel im Blut vorhanden ist als bei der oralen Einnahme. Dies hilft dabei, Wirkungsschwankungen (mit sogenannten On-Off-Phasen), die häufig nach längerer oraler Einnahme von L-Dopa auftreten, zu reduzieren.
Die Levodopa-Pumpe (oder L-Dopa-Pumpe) wird in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung eingesetzt, wenn die orale Einnahme von Levodopa nicht mehr so wirksam ist oder die Symptome wie Schluckstörungen zu stark sind. Die Pumpe liefert via zuvor gelegter Sonde Levodopa kontinuierlich direkt in den Dünndarm, wodurch ein gleichmäßigerer Dopaminspiegel im Blut vorhanden ist als bei der oralen Einnahme. Dies hilft dabei, Wirkungsschwankungen (mit sogenannten On-Off-Phasen), die häufig nach längerer oraler Einnahme von L-Dopa auftreten, zu reduzieren.
Dopaminagonisten werden bei Parkinson als alleiniges Medikament oder in Kombination mit Levodopa eingesetzt, insbesondere in den frühen Stadien der Krankheit. Dopaminagonisten wirken direkt an den Dopaminrezeptoren und imitieren dort die Wirkung des Dopamins. Zu den gängigen Dopaminagonisten gehören Medikamente wie Pramipexol, Ropinirol, Rotigotin und Apomorphin. Sie helfen dabei, motorische Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und verlangsamte Bewegungen zu lindern. Daneben können sie dazu beitragen, Levodopa-bedingte Komplikationen wie Dyskinesien zu reduzieren.
MAO-B-Hemmer sind eine weitere wichtige Medikamentengruppe in der Behandlung von Parkinson. Diese Medikamente (wie Selegilin und Rasagilin) hemmen das Enzym Monoaminoxidase-B (MAO-B), das für den Abbau von Dopamin verantwortlich ist. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird der Dopaminabbau verlangsamt, wodurch mehr Dopamin im Gehirn verfügbar bleibt. Dies hilft, die Symptome wie Zittern, Steifheit und Bewegungsverlangsamung zu verbessern. MAO-B-Hemmer können sowohl alleine in den frühen Stadien der Erkrankung als auch in Kombination mit Levodopa eingesetzt werden, um die Wirkung des Dopamins zu verlängern und „Off“-Phasen zu reduzieren.
COMT-Hemmer (Catechol-O-Methyltransferase-Hemmer) sind eine Klasse von Medikamenten, die das Enzym Catechol-O-Methyltransferase hemmen. Dieses ist ebenfalls am Abbau von Dopamin beteiligt. Somit tragen COMT-Hemmer wie Entacapon und Tolcapon dazu bei, dass im Körper mehr Dopamin zur Verfügung steht und die Symptome von Patient:innen zurückgehen. Diese Medikamente werden insbesondere in den späteren Stadien der Krankheit verwendet, um die Wirkung von Levodopa zu verstärken.
Medikamente dieser Gruppe (wie Biperiden) werden bei Parkinson nur selten eingesetzt. Sie drosseln die Wirkung des Botenstoffs Acetylcholin im Gehirn, was das bestehende Ungleichgewicht zwischen Dopamin und Acetylcholin wieder ausgleicht. Dadurch bessern sich vor allem die Parkinson-Symptome Tremor (Zittern) sowie Rigor (Steifheit der Muskeln).
Amantadin hat eine komplexe Wirkungsweise im Gehirn: Es erhöht unter anderem die Freisetzung von Dopamin und hemmt dessen Abbau. Diese Wirkmechanismen tragen dazu bei, das Dopamin-Gleichgewicht im Gehirn zu verbessern, was die Parkinson-Symptome mildern kann. Amantadin wird häufig in Kombination mit anderen Parkinson-Medikamenten eingesetzt, um die Wirksamkeit der Therapie zu steigern und beispielsweise unwillkürliche, übermäßige Bewegungen (Dyskinesien) zu vermeiden, die durch langjährige Levodopa-Behandlung entstehen können.
Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein chirurgisches Verfahren, das bei der Behandlung von fortgeschrittenem Parkinson eingesetzt wird, wenn Medikamente nicht mehr ausreichend wirken oder schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen. Dabei werden in einem operativen Eingriff Elektroden in bestimmte Gehirnregionen implantiert, die an der Kontrolle von Bewegungen beteiligt sind. Diese Elektroden sind mit einem unter der Haut im Brustbereich implantierten Stimulator verbunden, der elektrische Impulse in diesen speziellen Bereich des Gehirns sendet und ihn so stimuliert. Dies kann zu einer deutlichen Verbesserung von Symptomen wie Tremor, Steifigkeit und Bewegungsstörungen führen.
Neben der medikamentösen Therapie gibt es eine Reihe anderer Therapieformen, die Betroffenen das Leben und den Alltag von Betroffenen erleichtern können oder die Symptome abmildern helfen. Dazu gehören folgende Therapien:
Bei allen Fortschritten der Medizin ist es bei Erkrankungen wie Parkinson gut, wenn Betroffene selbst auch Maßnahmen ergreifen, um die eigene Lebensqualität zu verbessern. Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen, zum Beispiel durch: