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Doch nicht umsonst wird das Dopamin auch als Glückshormon bezeichnet, denn es ist nicht nur an der Steuerung motorischer Abläufe beteiligt, sondern beeinflusst auch unsere Konzentration, das Gedächtnis sowie unsere Stimmung. Lesen Sie hier mehr zur Wirkung, Indikation sowie zur richtigen Anwendung von Levodopa – dem wichtigsten Medikament im Kampf gegen die belastende Erkrankung Morbus Parkinson.
Der Wirkstoff Levodopa, auch L-Dopa genannt, ist eine Vorläufersubstanz des Hormons Dopamin, die im Körper in den wichtigen Botenstoff umgewandelt wird. L-Dopa wird vor allem bei Patient:innen mit Morbus Parkinson eingesetzt. Da bei Betroffenen die Nervenzellen, die Dopamin produzieren, nach und nach absterben, sinkt der Dopaminspiegel im Gehirn. Dieser Mangel verursacht die typischen Parkinson-Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und Bewegungsverlangsamung. L-Dopa setzt genau hier an und gleicht den Dopaminmangel aus, sodass die unangenehmen Symptome reduziert werden.
Wird das Medikament L-Dopa eingenommen, bildet der Körper daraus das für uns lebenswichtige Dopamin. Auf diese Art wird der Dopaminmangel im Gehirn von Menschen mit Parkinson ausgeglichen, wodurch unter anderem die vordergründigen Symptome wie Tremor (Zittern), Rigor (Muskelsteifheit) und Akinese (Bewegungsverlangsamung) abgemildert werden. Dopamin wird im Körper aber nicht nur gebraucht, um Bewegungen normal auszuführen, sondern auch, um uns etwa beim Lernen oder bei der Arbeit konzentrieren zu können, um uns Dinge zu merken und uns emotional ausgeglichen zu fühlen. Auch psychische Symptome bei Parkinson wie Niedergeschlagenheit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Angst können sich mit Levodopa bessern.
Warum wird Dopamin bei Parkinson nicht direkt verabreicht? Da Dopamin die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann und somit nicht vom Blut ins Gehirn gelangen kann, wird die Vorläufersubstanz Levodopa eingesetzt. Levodopa gelingt es, vom Blut aus ins zentrale Nervensystem (und damit auch ins Gehirn) vorzudringen und kann dort zu Dopamin verstoffwechselt werden. So steht es dann im Gehirn zur Verfügung, um den Dopaminmangel auszugleichen.
Da Dopamin die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann und somit nicht vom Blut ins Gehirn gelangen kann, wird die Vorläufersubstanz Levodopa eingesetzt. Levodopa gelingt es, vom Blut aus ins zentrale Nervensystem (und damit auch ins Gehirn) vorzudringen und kann dort zu Dopamin verstoffwechselt werden. So steht es dann im Gehirn zur Verfügung, um den Dopaminmangel auszugleichen.
Levodopa kann pur verabreicht werden oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Folgende Kombinationen kommen bei Parkinson zum Einsatz:
Gut zu wissen: Die Kombination Levodopa/Benserazid gibt es als Tabletten, Kapseln, wasserlösliche Tabletten und Retardkapseln zu kaufen. Bei dem Medikament mit den Wirkstoffen Levodopa/Carbidopa können Sie Tabletten, Retardtabletten oder lösliche Tabletten ohne zusätzliches Wasser sowie ein Gel zur inneren Anwendung kaufen. Bei dem Dreifachpräparat Levodopa/Carbidopa/Entacapon stehen Ihnen Tabletten zur Verfügung.
Das Medikament L-Dopa wird oft mit anderen Medikamenten wie einem sogenannten Decarboxylasehemmer, etwa Benserazid, zusammen eingenommen. Die kombinierte Medikation ist sinnvoll, da Levodopa für sich allein sehr schnell abgebaut wird, sodass es nicht so effektiv wirkt. Auch kann so den Wirkungsschwankungen begegnet werden, die besonders nach längerer Einnahme (nach etwa 5 Jahren) von Levodopa auftreten können. Levodopa ist nicht nur die Vorläufersubstanz von Dopamin, sondern auch von anderen Botenstoffen wie Adrenalin oder Noradrenalin. Diese Hormone entstehen auch, wenn Levodopa zugeführt wird, wenn auch ungewollt, und können zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Durch eine Kombination von Medikamenten lassen sie sich aber wirksam reduzieren.
Levodopa wird hauptsächlich zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (“Schüttellähmung”) eingesetzt. Es wird verschrieben, wenn Patient:innen die typischen Parkinson-Symptome wie Zittern, Schmerzen oder Muskelsteifheit entwickeln und diese den Alltag bereits erheblich einschränken. L-Dopa ist demnach gut geeignet, um Betroffenen im frühen und mittleren Stadium der Erkrankung zu helfen.
Neben der Parkinson-Erkrankung wird Levodopa auch als Medikament zur Behandlung des Restless-Legs-Syndroms eingesetzt. Auch dieser Erkrankung liegt ein Dopaminmangel zugrunde.
Bei der Einnahme von Levodopa gibt es einiges zu beachten. Dafür haben wir für Sie im Folgenden einen Überblick zusammengestellt:
L-Dopa-Pumpe: praktisch und leicht anwendbar Eine große Hilfe im Alltag, insbesondere bei ausgeprägten Parkinson-Symptomen mit heftigem Zittern und Schluckstörungen, ist die L-Dopa-Pumpe: Damit können Sie sich jederzeit selbst flüssiges Levodopa verabreichen. Dies geschieht mithilfe einer zuvor gelegten Sonde (kleiner operativer Eingriff), die durch die Bauchdecke über den Magen in den Dünndarm führt, wo das Levodopa schließlich vom Körper aufgenommen wird.
Eine große Hilfe im Alltag, insbesondere bei ausgeprägten Parkinson-Symptomen mit heftigem Zittern und Schluckstörungen, ist die L-Dopa-Pumpe: Damit können Sie sich jederzeit selbst flüssiges Levodopa verabreichen. Dies geschieht mithilfe einer zuvor gelegten Sonde (kleiner operativer Eingriff), die durch die Bauchdecke über den Magen in den Dünndarm führt, wo das Levodopa schließlich vom Körper aufgenommen wird.
Zu Beginn wird mit einer reduzierten Dosis gearbeitet, die sich im Verlauf der Therapie dann steigert. Oft werden die Einzeldosen auf vier Einheiten pro Tag verteilt. So starten Betroffene beispielsweise zunächst mit 50 Milligramm L-Dopa pro Einheit (viermal täglich) und erhöhen sie dann schrittweise auf 100 und dann 200 Milligramm (viermal täglich). Die Tagesdosis kann je nach Bedarf variieren und schwankt bei Betroffenen zwischen 400 Milligramm und 1200 Milligramm.
In der Regel ist Levodopa gut verträglich. Dennoch kommt es bei manchen Personen zu unerwünschten Reaktionen, bedingt durch die Einnahme des Medikaments: Folgende Nebenwirkungen werden hier beobachtet:
Wenn Sie Nebenwirkungen an sich beobachten, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat. Dann kann die Medikation gegebenenfalls so angepasst werden, dass die Nebenwirkungen möglicherweise abklingen oder zumindest zurückgehen.
Die Indikation für Levodopa ist nicht gegeben, wenn Menschen überempfindlich auf das Medikament reagieren oder wenn sie noch sehr jung sind (unter 25 Jahre). Das Medikament darf auch nicht eingesetzt werden, wenn schwere hormonelle Funktionsstörungen vorliegen oder Betroffene zeitgleich an schweren Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen leiden. Auch für Menschen mit schweren Stoffwechselleiden, Knochenmarkerkrankungen oder Psychosen (mit Verfolgungswahn oder dem Hören von Stimmen) eignet sich L-Dopa nicht. Daneben ist Levodopa nicht empfehlenswert für schwangere Frauen und auch nicht während einer Behandlung mit MAO-A-Hemmern oder MAO-B-Hemmern, die den Abbau von Dopamin hemmen sollen.