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Im Leben läuft nicht immer alles nach Plan. Dies gilt in besonderem Maß bei einer Erkrankung wie Morbus Parkinson. Manche Patient:innen sprechen zum Beispiel nicht ausreichend auf ihre Medikamente an oder leiden unter schweren Nebenwirkungen. Auch kann der Körper im Verlauf der Erkrankung die Medikamente wie Levodopa nicht mehr so gut speichern und gleichmäßig freisetzen. Folge: Die Wirkung hält nicht mehr lange an. In diesen Fällen können gerätegestützte Behandlungen eine weitere Therapieoption sein. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Tiefe Hirnstimulation (THS) und Pumpentherapien.
Jedoch kommen gerätegestützte Therapien nicht für alle Parkinson-Patient:innen gleichermaßen in Frage. Ausgeprägte Depressionen können etwa den Erfolg der THS beeinträchtigen. Im Rahmen der individualisierten Medizin sollten Sie deshalb frühzeitig mit Ihren behandelnden Ärzt:innen besprechen, welche Therapieform für Sie am besten geeignet ist. Dabei spielen Fragen wie ”Kann ich die Geräte selbständig bedienen oder brauche ich Unterstützung?” eine Rolle. Auch das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand sind bei der Entscheidung wichtig.
Bei der THS handelt sich um ein operatives Verfahren, bei dem Chirurg:innen Elektroden (Sonden) in bestimmte Regionen des Gehirns implantieren. Diese Elektroden sind mit einem Neurostimulator (Generator) verbunden, der in der Regel unter der Haut im Brustbereich sitzt. Der Neurostimulator sendet kontinuierlich elektrische Impulse an bestimmte Hirnareale, die an der Bewegungsregulation beteiligt sind. Auf diese Weise beeinflusst die THS die elektrische Aktivität in diesen Hirnregionen, die sich durch den Dopaminmangel bei Morbus Parkinson verändert hat. Etwa 70 bis 90 Prozent der Patient:innen erfahren eine deutliche Verbesserung ihrer motorischen Symptome wie Tremor, Rigor oder Akinese.
Im späteren Krankheitsstadium leiden viele Parkinson-Patientinnen unter Wirkungsschwankungen (”On-Off-Phasen”) ihrer Medikamente. Pumpentherapien können dann helfen, einen kontinuierlichen Medikamentenspiegel aufrechtzuerhalten. Zwei Arten von Parkinson-Pumpen sind gebräuchlich: die Duodopa-Pumpe und die Apomorphin-Pumpe. Sie verwenden tragbare Pumpensysteme, die die Medikamente kontinuierlich über einen Schlauch in den Körper abgeben. Diese Medikamente liegen entweder als Gel (Duodapa) oder in flüssiger Form (Apomorphin) vor. Wie die Pumpentherapien im Einzelnen funktionieren, können Sie ausführlich auf unserem Portal nachlesen.