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Wir informieren in unserem Beitrag darüber, wie sich ein stures Verhalten bei Parkinson zeigt und was dahintersteckt. Zudem möchten wir aber auch betroffenen Angehörigen Tipps mit auf den Weg geben, wie sie am besten mit der Wesensveränderung ihres lieben Menschen umgehen.
Menschen mit Parkinson werden manchmal als stur angesehen, weil sie auf Veränderungen oder Vorschläge sehr ablehnend reagieren. Diese Verhaltensweisen können verschiedene Ursachen haben, die mit der Erkrankung zusammenhängen:
Sturheit bei Parkinson-Erkrankten kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Wir haben für Sie einige der häufigsten Symptome zusammengetragen, die auf stures Verhalten hinweisen können.
Betroffene lehnen oft Unterstützung ab, selbst wenn sie diese offensichtlich benötigen. Sie möchten Aufgaben alleine erledigen, auch wenn dies schwierig oder gar gefährlich ist. Gerade wenn Betroffene Hilfe beim Gehen ablehnen, wo eine Sturzgefahr besteht, wird es brenzlig. Doch im Grunde zeigt dieses Verhalten nur, wie groß der Wunsch nach Autonomie für uns Menschen ist.
Das eigene Heim verlassen ist unmöglich, weil der Parkinson-Betroffene dies partout nicht möchte? Oder derjenige weigert sich, eine Pflegekraft zu akzeptieren, eine neue Essgewohnheit anzunehmen oder veränderten Routinen zu folgen? Dieses Verhalten ist charakteristisch für fortgeschrittene Patient:innen. Obwohl neue Wege im weiteren Verlauf der Erkrankung unabwendbar sind, sehen Betroffene dies nicht ein und handeln dagegen, sie stellen sich stur. Sie halten an Altvertrautem fest, da ihnen dies ein Gefühl der Sicherheit gibt.
Einige Betroffene verweigern die Einnahme von Medikamenten oder lehnen notwendige Behandlungen und Therapien ab. Sie glauben vielleicht, dass sie die Situation selbst kontrollieren können oder haben das Gefühl, dass die Medikamente nicht mehr wirken. Dies kann dazu führen, dass sich die Symptome verschlechtern. Angehörige können dann das Gefühl haben, dass ihre Bemühungen, zu helfen, nicht wertgeschätzt werden.
Viele Parkinson-Erkrankte ziehen sich sozial zurück, oft aus Scham über ihre motorischen und kognitiven Einschränkungen oder weil sie sich überfordert fühlen. Diese Verweigerung sozialer Kontakte kann jedoch die Isolation und den emotionalen Stress verstärken. Trotz des Wissens, dass Aktivitäten wie der Besuch von Freund:innen oder Familienmitgliedern positiv für ihre Stimmung und Gesundheit sind, können sie stur auf ihrem Rückzug beharren.
Selbst bei alltäglichen Entscheidungen wie dem Essen oder der Kleidung können Parkinson-Betroffene unnachgiebig sein. Wenn sie sich einmal auf eine bestimmte Entscheidung festgelegt haben, fällt es ihnen schwer, Alternativen zu akzeptieren. Das kann für Angehörige frustrierend sein, besonders wenn die getroffene Entscheidung nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen oder Fähigkeiten des erkrankten Menschen entspricht.
Menschen mit Parkinson können auf Vorschläge oder Aufforderungen von Angehörigen gereizt reagieren, auch wenn diese gut gemeint sind. Diese Trotzreaktionen entstehen oft aus dem Gefühl heraus, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren. Angehörige, die helfen wollen, werden dann als bevormundend empfunden, was zu gereizten oder trotzigen Antworten führt.
Einige Betroffene neigen dazu, die Ausmaße ihrer körperlichen und kognitiven Einschränkungen zu verleugnen. Sie wollen nicht akzeptieren, dass sie Hilfsmittel wie Rollatoren oder Rollstühle benötigen, und versuchen, sich ohne Hilfe zu bewegen, was das Risiko von Unfällen oder Verletzungen erhöht. Diese Verleugnung kann auch auf ein inneres Bedürfnis zurückzuführen sein, nicht als “krank“ wahrgenommen zu werden.
Weitere Wesensveränderungen bei Parkinson Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit bis hin zur Depression Angststörungen Impulsivität und Wutanfälle Misstrauen anderen Menschen gegenüber Emotionale Labilität Empathieverlust (fehlendes Einfühlungsvermögen) Zwangsstörungen Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsstörungen Halluzinationen
Der geliebte Mensch sträubt sich, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen oder sich an einem neuen Hobby zu versuchen? Den Angehörigen von Parkinson-Patient:innen fällt es meist schwer, mit deren vermeintlichen Sturheit zurechtzukommen. Schließlich wollen diese doch nur das Beste für die erkrankte Person. Doch dieser Mensch zeigt sich uneinsichtig und genervt von allen Vorschlägen, die das Leben des Erkrankten angenehmer machen könnten. Hier haben wir für Angehörige einige Tipps im Umgang mit Parkinson-Patient:innen: