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In diesem Artikel möchten wir Ihnen näherbringen, welche Symptome sich bei Parkinson – neben Hauptsymptomen wie Akinese,Tremor und Rigor – speziell im Gesicht zeigen können. Was hat es zum Beispiel mit dem sogenannten „Maskengesicht“, einem “Salbengesicht” oder auch einem roten Gesicht auf sich?
Ursache für das Maskengesicht bei Parkinson Das Maskengesicht bei Parkinson ist eng mit dem Dopaminmangel im Gehirn verbunden. Der Botenstoff Dopamin ist nicht nur an der Steuerung all unserer Bewegungen beteiligt, sondern auch für die Aktivierung der feinen Muskeln im Gesicht, die unsere Mimik ausgestalten. Wenn die Dopaminproduktion im Gehirn abnimmt, fällt es den Betroffenen zunehmend schwerer, die Gesichtsmuskeln zu bewegen, was den ausdruckslosen, starren Gesichtsausdruck verursacht.
Das Maskengesicht bei Parkinson ist eng mit dem Dopaminmangel im Gehirn verbunden. Der Botenstoff Dopamin ist nicht nur an der Steuerung all unserer Bewegungen beteiligt, sondern auch für die Aktivierung der feinen Muskeln im Gesicht, die unsere Mimik ausgestalten. Wenn die Dopaminproduktion im Gehirn abnimmt, fällt es den Betroffenen zunehmend schwerer, die Gesichtsmuskeln zu bewegen, was den ausdruckslosen, starren Gesichtsausdruck verursacht.
Bei Parkinson treten häufig sichtbare Veränderungen im Gesicht auf. Diese Symptome können im Verlauf der Erkrankung stärker in Erscheinung treten und sind für die Betroffenen oft belastend. Dabei kann es sich um folgende Symptome handeln:
Unter der Bezeichnung Maskengesicht versteht man einen versteinerten Gesichtsausdruck, der aufgrund der verminderten Beweglichkeit der Gesichtsmuskeln ungewollt auftritt. Das Gesicht der betroffenen Patient:innen wirkt starr, die verschiedenen Emotionen können darin nicht mehr abgebildet werden. Es fehlt die Mimik im Gesicht – wie zum Beispiel ein Lächeln. Die Mimik trägt dazu bei, anderen Menschen zu verraten, was wir gerade denken und fühlen. Die mangelhafte Mimik im maskenhaften Gesicht erschwert den Austausch mit anderen Menschen und führt leicht zu Missverständnissen, gerade wenn andere nicht wissen, dass der Betroffene mit dem maskenhaften Gesicht an Parkinson leidet. Es entsteht schnell der Eindruck, dass die Person absichtlich nicht interessiert ist und sich distanziert.
Die Symptome von Parkinson im Gesicht betreffen oft auch das Blinzeln der Augenlider. Parkinson-Betroffene blinzeln dann seltener, wodurch die Augen trocken und gereizt werden können. Dieser Mangel an einem lebhaften Spiel der Augenpartie verstärkt den ausdruckslosen und teilnahmslosen Eindruck, wenn ohnehin ein starres Gesicht schon für Probleme in der sozialen Interaktion sorgt.
Bei einigen Parkinson-Patient:innen tritt ein rotes Gesicht auf, das als “Flush“ (engl. für “Hautrötung”) bezeichnet wird. Dies kann auf eine gestörte Regulation des autonomen Nervensystems zurückzuführen sein, das unter anderem die Blutgefäße kontrolliert. Das Gesicht kann erröten, weil die Durchblutung plötzlich zunimmt. Dies kann zu unregelmäßigen Hautrötungen führen, die das Gesicht fleckig oder gereizt aussehen lassen. Auch dies trägt nicht zu einem guten Selbstbewusstsein der Patient:innen bei, wodurch Rückzugstendenzen gefördert werden.
Parkinson kann zu einer Überaktivität der Talgdrüsen führen, wodurch die Haut im Gesicht von Betroffenen fettiger als gewöhnlich wirken kann (Salbengesicht). Ein glänzendes Gesicht macht sich insbesondere auf der Stirn und an der Nasenpartie bemerkbar. Ölige Haut wiederum erhöht das Risiko für Hautunreinheiten wie Pickel und Mitesser.
Parkinson kann auch dazu führen, dass die Steuerung einzelner Gesichtsmuskeln nicht so gut funktioniert wie bei gesunden Menschen. Sind etwa die Kaumuskeln betroffen, fällt das Kauen schwerer und nimmt mehr Zeit in Anspruch. Sind hingegen die Muskeln des Rachenraums und der Zunge eingeschränkt beweglich und geschwächt, machen sich Schluckstörungen bemerkbar und Betroffene entwickeln Schwierigkeiten beim Sprechen. Dann kann das Schlucken schwerfallen und es besteht die Gefahr, dass Betroffene sich verschlucken und zum Beispiel Nahrung in die Atemwege gelangt. Sind die Muskeln, die am Sprechen beteiligt sind, beeinträchtigt, kann es zu einer undeutlichen Aussprache und leisem Sprechen kommen, wodurch Betroffene in ihrem sozialen Leben eingeschränkt werden.
Einige Parkinson-Patient:innen entwickeln unkontrollierbare Zuckungen oder ein Zittern im Kieferbereich. Gesichtszuckungen oder auch ein stetes Zittern können das Essen und Sprechen erschweren und auch zu Verspannungen der Gesichtsmuskeln führen.
Zähneknirschen (Bruxismus) ist ebenfalls ein Symptom, das Menschen mit Parkinson im Gesicht häufig entwickeln. Das unbewusste, im Schlaf auftretende starke Aufeinanderpressen der Zähne, belastet die Kiefermuskulatur der Betroffenen und führt nicht selten zu unangenehmen Schmerzen.
Gesichtssymptome, vor allem das Maskengesicht, können den Eindruck vermitteln, dass Betroffene emotionslos, traurig oder unfreundlich sind, was Missverständnisse im sozialen Umfeld auslösen kann. Die Schwierigkeiten, Emotionen im Gesicht auszudrücken, erschweren zusätzlich zu den Sprechstörungen die Kommunikation mit anderen Menschen, sodass Ausgrenzung und Isolation mögliche Folgen sind. Betroffene ziehen sich aufgrund der vielfältigen belastenden Symptome von Parkinson und der erlebten Ablehnung mehr und mehr aus dem sozialen Leben zurück, was eine Abwärtsspirale aus Angst, Depression und Stress in Gang setzt. Denn der Mensch ist von seiner Natur her ein soziales Wesen und braucht den Austausch mit anderen.
Die Schluckstörungen, ausgelöst durch unbewegliche oder nur schwer bewegliche Muskeln im Gesichtsbereich, können die Nahrungsaufnahme erschweren, was die Gefahr des Verschluckens oder einer Mangelernährung erhöht.
Für Angehörige und Freunde ist es wichtig, sich all der Symptome von Parkinson bewusst zu sein, um Missverständnisse zu vermeiden und Menschen im Umfeld über Symptome wie das Maskengesicht aufzuklären, sodass Mitmenschen die erstarrte Mimik der betroffenen Person nicht auf sich beziehen. Parkinson-Patient:innen mit einem Maskengesicht fühlen sich oft isoliert oder missverstanden, weil ihre Gesichtsmimik eben nicht mehr ihre tatsächlichen Emotionen widerspiegelt. Geduld und Einfühlungsvermögen sind in solchen Situationen besonders wichtig.
Eine geeignete Behandlung mit Medikamenten wie Levodopa kann eine erstarrte Mimik abmildern, indem der Dopaminspiegel im Gehirn ansteigt, was die Beweglichkeit in den Gesichtsmuskeln wieder erhöht. Angehörige sollten die betroffene Person auch immer wieder ermutigen, ins soziale Leben zurückzukehren und sich für gemeinschaftliche Aktivitäten zu öffnen – wohl wissend, dass diese damit in ihrem psychischen Wohlbefinden gestärkt werden.