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Wir informieren Sie darüber, wie Patient:innen ihre Ängste, depressiven Verstimmungen und den Frust mithilfe einer Psychotherapie abbauen können. Eine Therapie hilft oft auch gegen Gefühle von Einsamkeit und fördert insgesamt eine positive Lebenseinstellung.
Verhaltenstherapie ist eine effektive Methode der Psychotherapie, die darauf abzielt, problematische Verhaltensweisen und Denkmuster bei Patient:innen zu verändern und so zu einem besseren emotionalen Wohlbefinden beizutragen. Durch Techniken wie das Erkennen und Ersetzen negativer Gedanken oder das schrittweise Verändern von Verhaltensweisen hilft die Verhaltenstherapie Betroffenen und Angehörigen dabei, den Umgang mit den psychischen Belastungen, wie sie die Parkinson-Erkrankung mit sich bringt, zu verbessern.
Die Erkrankung Morbus Parkinson hinterlässt ihre Spuren nicht nur im Körper, sondern auch in der Psyche von Betroffenen. Folgende Faktoren, die im Zusammenhang mit der neurodegenerativen Erkrankung stehen, werden als belastend empfunden:
Sucht – bei Parkinson oft ein Thema Die medikamentöse Behandlung gegen den Dopaminmangel bei Parkinson kann bei Betroffenen ein Suchtverhalten auslösen, das mit dem Absetzen der Medikamente wieder verschwindet. Laut Studien zeigen zwischen 17 und 45 Prozent der Patient:innen ein solches problematisches Verhalten. Möglich sind neben Kaufsucht und Esssucht, welche hauptsächlich bei Frauen vorkommen, Sexsucht und Spielsucht. Diese beiden Formen sind eher bei den Männern verbreitet.
Die medikamentöse Behandlung gegen den Dopaminmangel bei Parkinson kann bei Betroffenen ein Suchtverhalten auslösen, das mit dem Absetzen der Medikamente wieder verschwindet. Laut Studien zeigen zwischen 17 und 45 Prozent der Patient:innen ein solches problematisches Verhalten. Möglich sind neben Kaufsucht und Esssucht, welche hauptsächlich bei Frauen vorkommen, Sexsucht und Spielsucht. Diese beiden Formen sind eher bei den Männern verbreitet.
Psychotherapeutische Unterstützung in Form einer Verhaltenstherapie ist in Verbindung mit einer medikamentösen Behandlung und anderer Therapien wie der Ergotherapie bei Parkinson eine sinnvolle Ergänzung. Denn mit einer Verhaltenstherapie lassen sich bei Parkinson oft viele wunderbare Wirkungen erzielen.
Depression und Angststörungen sind bei Parkinson-Patient:innen weit verbreitet. In der Gesprächstherapie lernen Sie oder ein Angehöriger, negative Gedankenmuster zu erkennen und durch positivere, konstruktive Denkweisen zu ersetzen (z. B. bewusste Veränderung der Einstellung zur Krankheit: Akzeptanz). Dazu gehört das Bewusstsein, sich trotz vieler Einschränkungen nicht aus dem sozialen Leben zurückzuziehen, sondern weiterhin aktiv zu bleiben, um den Lebensmut nicht zu verlieren.
Die Therapie fördert den besseren Umgang mit Angst, indem sie Ihnen Techniken zur Stressbewältigung (Stressmanagement) und zur Kontrolle von Paniksituationen vermittelt. Dies kann die emotionale Belastung reduzieren und Ihnen dabei helfen, sich weniger von der Krankheit überwältigt zu fühlen.
Zu den größten psychischen Herausforderungen bei Parkinson gehört der Verlust der früheren Fähigkeiten und die Einbußen hinsichtlich der Eigenständigkeit. Hier kann die Psychotherapie Betroffene darin unterstützen, ihre Resilienz zu steigern, also die Fähigkeit, besser mit schwierigen Umständen, die Stress erzeugen, umzugehen. Durch eine Gesprächstherapie oder achtsamkeitsbasierte Ansätze lernen Patient:innen, sich selbst mit ihren Einschränkungen anzunehmen und dennoch ein erfülltes Leben zu leben.
Stress verschlechtert die Symptome von Parkinson oft erheblich, insbesondere die motorischen Symptome wie Zittern und Dyskinesien. Die Psychotherapie bringt Betroffenen bei, Entspannungstechniken wie Atemübungen, Progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeit in ihren Alltag zu integrieren. Diese Techniken helfen, Stress abzubauen und eine gewisse Gelassenheit im Alltag zu entwickeln, was wiederum die Parkinson-Symptome mildern und die Lebensqualität verbessern kann. Auch das Finden und regelmäßige Ausüben eines Hobbys kann eine Möglichkeit sein, emotionalen Stress und Anspannung abzubauen und positive Gefühle wie Freude und kleine Erfolgserlebnisse zu fördern.
Kreativer durch Medikamente? Bei etwa 20 Prozent der Parkinson-Patient:innen geht die Erkrankung mit einer Steigerung der Kreativität einher. Offenbar bewirken Dopamin-steigernde Medikamente wie Dopaminagonisten bei manchen Menschen eine Hinwendung zu oder vermehrte Auseinandersetzung mit künstlerischen oder literarischen Tätigkeiten. Bei anderen Betroffenen rückt plötzlich das Interesse für Architektur oder das Zaubern von kulinarischen Genüssen in den Fokus oder wird intensiver verfolgt. Dieses Phänomen ist eigentlich nicht verwunderlich. Schließlich beeinflusst Dopamin unsere Kreativität, Antriebskraft und Freude entscheidend mit.
Bei etwa 20 Prozent der Parkinson-Patient:innen geht die Erkrankung mit einer Steigerung der Kreativität einher. Offenbar bewirken Dopamin-steigernde Medikamente wie Dopaminagonisten bei manchen Menschen eine Hinwendung zu oder vermehrte Auseinandersetzung mit künstlerischen oder literarischen Tätigkeiten. Bei anderen Betroffenen rückt plötzlich das Interesse für Architektur oder das Zaubern von kulinarischen Genüssen in den Fokus oder wird intensiver verfolgt. Dieses Phänomen ist eigentlich nicht verwunderlich. Schließlich beeinflusst Dopamin unsere Kreativität, Antriebskraft und Freude entscheidend mit.
Parkinson ist häufig mit einem sozialen Rückzug der Betroffenen verbunden, da viele Menschen Angst haben, in der Öffentlichkeit durch die Bewegungsstörungen oder die sprachlichen Beeinträchtigungen (leises, unverständliches Sprechen) aufzufallen oder ihre Bewegungen nicht kontrollieren zu können. Eine Psychotherapie hilft dabei, soziale Ängste zu reduzieren und das Selbstbewusstsein im Hinblick auf die eigene Erkrankung zu stärken.
Durch therapeutische Unterstützung (z. B. durch Rollenspieltraining) können Patient:innen ermutigt werden, soziale Kontakte trotz der Erkrankung aufrechtzuerhalten und soziale Aktivitäten wie Hobbys weiterhin zu pflegen. Hierzu gehört auch das Erlernen der Kompetenzen “Wie spreche ich über meine Erkrankung?”, “Wobei brauche ich Hilfe, wobei nicht und wie kommuniziere ich das?” und “Wie drücke ich meine Gefühle aus, damit andere Menschen mich und meine Situation besser verstehen?”
Auch die Angehörigen von Parkinson-Patient:innen sind oft psychisch belastet. Der Umgang mit den ständigen Veränderungen, die Morbus Parkinson mit sich bringt, und mit den Symptomen erfordert viel Geduld und emotionale Stärke. Daher bietet die Verhaltenstherapie auch Angehörigen Unterstützung, indem sie Hilfestellungen bekommen, um mit den Belastungen der Pflege besser umzugehen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und emotionale Erschöpfung zu vermeiden.
Der Austausch mit anderen Betroffenen, die den Alltag ebenfalls mit Parkinson bewältigen müssen, wird emotional oft als große Hilfe erlebt. Denn wenn sich Patient:innen im Rahmen einer Gruppenpsychotherapie austauschen, profitieren Betroffene nicht nur von den Tipps der anderen, etwa für ein besseres Leben mit dieser Erkrankung, sondern können sich auch gegenseitig Halt und Trost schenken. Die Erfahrung, nicht allein mit dieser Krankheit dazustehen, gibt vielen Menschen Kraft und neuen Lebensmut.
Beim Selbstmonitoring lernen Betroffene, ihre Symptome, Gedanken und Verhaltensmuster bewusst zu beobachten und aufzuschreiben. Dies kann etwa dabei helfen, Auslöser für Stress oder Dyskinesien zu identifizieren und gezielt gegenzusteuern. Zudem können so auch negative Gedanken und Einstellungen ausfindig gemacht werden, um sie in günstigere, positive Gedanken umzuwandeln.
Das Schlafmanagement zielt darauf ab, Schlafstörungen, die häufig bei Parkinson auftreten, durch Techniken wie eine feste Schlafroutine, Entspannungsübungen und die Optimierung der Schlafhygiene zu verbessern. Dazu gehört etwa, dass Sie abends nicht viel essen, dass die Raumtemperatur etwa 18 Grad beträgt und Sie idealerweise in einem dunklen, ruhigen Raum schlafen. Denn erholsamer Schlaf trägt zu einer besseren Regeneration des Körpers und auch des Nervensystems bei und kann so dabei helfen, Bewegungen besser zu regulieren. Zudem fällt es mit ausreichend Schlaf leichter, sich zu konzentrieren und auch das emotionale Wohlbefinden nimmt zu.